Frage:
Was haltet ihr von waldorfschulen??
zwiebelchen00
2006-06-27 14:55:30 UTC
Was haltet ihr von waldorfschulen??
Sechs antworten:
Joseph P.
2006-06-28 00:15:21 UTC
Waldorfschulen haben nach wie vor mit einem zweifelhaften Image zu kämpfen. Dies gründet sich im Wesentlichen auf die von Rudolf Steiner (das war der "Erfinder" der Waldorf-Pädagogik) verbreitete Menschenkunde, die sehr stark an nationalsozialistisches Gedankengut erinnert (Einteilung der Rassen in gut und böse, Charaktereigenschaften sind verantwortlich für Äußerlichkeiten wie z.B. Hautfarbe).



Die Waldorfpädagogik hat sich nie wirklich von diesen Ideen distanziert. Waldorfschulen werden immer wieder in die "Sektierer"-Ecke gedrängt.



Trotzdem geht unsere Tochter auf eine Waldorfschule, die wir uns natürlich vorher genau angesehen haben.



Von Sektierertum keine Spur, rechtsgerichtetes Gedankengut völlige Fehlanzeige. Dafür aber Lehrer, die sich Gedanken um das Wohl ihrer Schüler machen, eine Unterrichtsgestaltung, die alle Aspekte kindlichen Lernens berücksichtigt, eine stark musisch geprägte Ausrichtung und fröhliche Kinder.



Man erwartet üblicherweise an der Waldorfschule Eltern und Kinder, denen man es schon ansieht, dass sie hier ihre Heimat haben -die selbstgestrickter Pullover und Birkenstock-Fraktion-. Die gibt es auch, aber die meisten sind ganz normale Leute.

Man hört oft, dass Waldorfschüler weniger lernen, als andere. Auch das stimmt überhaupt nicht. Bei uns war es so, dass wir im Lesen und Schreiben etwas hinter der staatlichen Schule lagen, dafür waren die Kinder im Rechnen den "Regelschülern" voraus. Es gibt bei uns 2 Fremdsprachen ab der ersten Klasse, die Kinder sind in der Lage, sich künstlerisch auszudrücken und -ganz wesentlich- der soziale Zusammenhalt der Klasse steht in den unteren Klassenstufen absolut im Vordergrund.



Waldorfschüler stammen aus allen sozialen Schichten, eine Abweichung vom Klassendurchschnitt an anderen Schulen ist insoweit nicht feststellbar (weder tatsächlich noch statistisch). Allerdings stammen Waldorfschüler zum weitaus überwiegenden Teil aus den sogenannten "bildungsnahen" Familien. Hierin unterscheidet sich die Zusammensetzung der Schüler erheblich von der Regelschule.



Das breit angelegte Fächerangebot mit einem Schwerpunkt im Bereich der handwerklichen und künstlerischen Ausbildung führt dazu, dass die Schüler bis zur Erlangung der mittleren Reife etwa ein Jahr mehr investieren müssen. Die Schüler sind aber in der Lage, dieses Jahr bis zum Abitur wieder aufzuholen, was allerdings zu einer extrem hohen Belastung in Klasse 13 führt.



Waldorfschulen sind sicher nur für Eltern geeignet, die bereit sind, viel eigene Zeit in die Schulausbildung ihrer Kinder zu investieren. Elternarbeit wird in der Schule GROß geschrieben.
maria
2006-06-29 16:13:39 UTC
ich finde waldorfschulen eigentlich ganz gut. jeder kennt jeden und die haben andere fächer. aber ich denke auch, man wird sich später im brutaleren Unfeld nicht zurechtfinden können.
Emily the strange
2006-06-28 14:57:32 UTC
Ich tanze meinen Namen.... neeee lass mal ist der letzte dreck....
Scotty
2006-06-27 22:55:51 UTC
Also meine Kinder sind an einer Waldorfschule und ich kann eigendlich nur sagen, sie sind da gut aufgehoben, besonders mein Großer, es wird vieles viel mehr spielerisch erklärt und doch lernen die Kinder schon früh Dinge die in andere Regelschulen viel später an der Reihe sind. Man muß aber auch sagen das man als Eltern viel mehr gefordert wird, weil man an vielen Dingen mitwirkt, sei es nun Gestaltung von Bühnenbildern und Aufbauten, Klassenfahrten oder anderen Dingen die man organisieren muß. Es stärkt die Klassengemeinschaft und man ist den Kindern näher, ist aber auch manchmal eine Menge Arbeit. Vieleicht wäre ich auch gern auf einer gewesen *grins*

LG

Scotty
G
2006-06-27 22:07:35 UTC
Waldorfschulen sind neben Montisoryschulen(weis net ob mans so schreibt) und Privatunterricht eines der Alternativen zur normalen Schulen. Wenn die Kinder dann dort waren, können sie z.B. die Abiturprüfung machen.

Ich war zwar nicht auf einer Alternativen Schule, die Leute die ich dort kannte waren sehr zufrieden friedlich kreativ und nett.

Auch die dinge die ich in erfahrung gebracht habe fand ich super

Mahlen in der Natur, Bewegungstherapie und Arbeiten ohne nötigen Leistungsdruck.

Manche Menschen brauchen aber diesen Druck und sind für solche schulen nicht geeignet.
Angie R
2006-06-27 22:03:16 UTC
Ich war auf einer die war sehr gut,später wurde sie aber leider sehr schlecht und der Schulleiter hatte nicht mal einen Schulabschluss da habe ich die schule gewechselt.

aber es gibt wirklich gute in Deutschland und habe auch viele die eine besuchen,es kommt wirklich auf die schule drauf an manche sind wirklich gut und die anderen der letzte Schrott,die meisten verfolgen nicht mehr die Grund ziele und es gibt viele Gerüchte und vor urteile die einfach nicht stimmen.

Solltest du überlegen selbst auf eine zu gehen,oder dein Kind dahin zu schicken,könnte ich dir ein paar gute nennen wo man sich ein Bild von machen kann,ob es einem zu sagt oder nicht.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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