Analoger Radioempfang [Bearbeiten]Im klassischen Radio werden zunächst die vom Sender abgestrahlten elektromagnetischen Wellen in einer geeigneten Antenne in elektrische Schwingungen umgesetzt. Diese werden dann so weiterverarbeitet, dass nur ganz bestimmte Schwingungsfrequenzen – z. B. ein enger Frequenzbereich um 100,0 MHz, auf dem ein bestimmtes Radioprogramm übertragen wird – ausgewählt, verstärkt und in hörbare Schwingungen umgesetzt werden. Anhand des für diese Aufgabe angewendeten Schaltungsprinzips unterscheidet man unter anderem Detektorempfänger, Geradeausempfänger und Ãberlagerungsempfänger.
In frühen Radios wurden für die Verstärkung Elektronenröhren verwendet. Diese Radios werden daher als Röhrenempfänger bezeichnet. Bekanntestes Beispiel eines Röhrenempfängers war der Volksempfänger.
Ab 1954 kamen die ersten Radios, die statt Elektronenröhren Transistoren als aktive, verstärkende Bauelemente verwendeten, auf den Markt. Diese Transistorradios hatten gegenüber den bisherigen Geräten mehrere Vorteile: Sie waren kleiner, leichter, unempfindlicher gegen StöÃe und benötigten teilweise so wenig Leistung, dass ein Betrieb mit Trockenbatterien möglich war. Das Radio wurde mobil. Die Transistorradios lösten bald auch Kofferradios mit Batterieröhren ab. (Zeitweise erschienen auch gemischtbestückte Geräte, bei denen sowohl Transistoren als auch Röhren eingesetzt waren.)
In der weiteren Entwicklung wurden die Transistoren ab Anfang der 1960er Jahre zu integrierten Schaltkreisen zusammengefaÃt, was abermals zu GröÃenreduzierungen, jetzt bis auf Taschenformat, führte. Ebenfalls ab Anfang der 1960er Jahre gab es dann Stereoempfänger für zwei Hörkanäle (linkes und rechtes Ohr) auf Ultrakurzwelle, wahlweise kamen ab Anfang der 1970er Jahre auch andere Funktionen wie Kassettenrekorder oder der Einbau ins Auto (Verkehrsfunk) zu bezahlbaren Preisen hinzu.
Digitaler Radioempfang [Bearbeiten]Spezielle Radios werden für den digitalen Empfang von DAB und DRM benötigt. Ãber DVB-S, DVB-C und in wenigen Gebieten auch über DVB-T werden ebenfalls Hörfunksender digital übertragen. Für jede dieser Techniken wird ein spezielles Empfangsgerät (Tuner bzw. Digitalreceiver) benötigt, wobei zur Wiedergabe der Töne ggf. bestehende HiFi-Anlagen, PC-Lautsprecher, Fernsehgeräte, etc. genutzt werden können. Dabei spricht man dann oft von sogenannten "Settop"-Boxen (siehe auch: Digitalradio).
Der sogenannte Analoge "switch-off", d. h. das Umstellen der Radiosender auf die digitale Ausstrahlung, wird den Verbraucher in den nächsten Jahren zwingen, neue Radioempfänger für den digitalen Empfang zu erwerben.
Ãber die reine Ãbertragung von Audiostreams hinaus gewinnt der Hörfunk bei digitalen Systemen weitergehende Bedeutung, wie z. B. zur Ãbertragung von Verkehrstelematikinformationen (z. B. TMC oder TPEG) oder zur strukturierten Ãbertragung von Audioobjekten die interaktive Nutzung erlauben.