Das ist doch alles Bockmist, was die Schlips träger da verzapfen.
Es gibt Schüler, die sind hochbegabt, die brauchen entsprechend ihrer Begabung besondere Förderung. Andere Schüler sind eher minderbemittelt, die brauchen spezielle Förderkurse, damit bei denen noch was ankommt.
Schon zu meiner Schulzeit war die Situation die, wenn ein Schüler in ein oder zwei Fächern schlecht war, dann flog er von der Schule und musste vom Gymnasium zur Realschule, von der Realschule zur Hauptschule oder von dort zur Sonderschule.
Einfach die Schulen zusammenlegen, wie geplant, bringt nur eines:
Es gibt danach nur noch schlechte Realschüler und mindestens doppelt soviel Sonderschüler.
Wirklich Sinn würde es machen, wenn sich nach der Grundschule der Klassenverband auflöst. Jeder Schüler würde entsprechend seiner Neigung in verschiedene Leistungskurse gehen.
Damit meine ich, dass die Schüler einer Schule zwar alle gleichzeitig den gleichen Unterricht haben, z.B. Mathematik, Deutsch oder Fremdsprachen, dass sie aber in drei Kursen sitzen: Leistungskurs, Standardkurs und Förderkurs.
So wird das Mathegenie im Leistungskurs gefördert, in der deutschen Sprache sitzt er (z.B. wegen Migrationshintergrund) im Förderkurs, bei Fremdsprachen dafür aber im Standardkurs.
Demnach ist jedes Fach anders mit Schülern besetzt. Man würde jedem Schüler für jedes Unterrichtsfach die individuelle, persönliche Förderung geben. Ähnlich wie die Studienkurse an der FH oder Uni, wo jeder gemäß seinen Interessen (sofern nicht Pflicht) sitzt.
Ob mein Vorschlag gut ist, keine Ahnung. In meinen Augen sieht es aber gut aus.
Zur Rückfrage:
Nach meinem Schulmodell gibt es keinen Abschluss im klassischen Sinn. Die jeweilige Begabung ist im Zeugnis dargestellt.
Jeder Arbeitgeber hat bestimmte Anforderungen an seine Auszubildenden und Mitarbeiter. Wer gute Sprachkenntnisse (Deutsch, Englisch, Französisch etc.) vorweisen kann, ist für einen kommunikativen Beruf besser geeignet, als jemand, der ein Mathegenie ist, welcher sich nur schwer artikulieren kann. Dafür ist das Mathegenie ein besserer Informatiker als jemand mit hervorragenden naturwissenschaftlichen Kenntnissen (Physik, Biologie und Chemie).
Hilfskräfte wären dann diejenigen, die fast ausschließlich Förderunterricht mit mittleren bis schlechten Noten erhalten haben.
Das Endergebnis wäre fair für alle, so könnte jeder seine wirkliche Begabung unter Beweis stellen und müsste keine schlechte Schule besuchen, weil er nicht alles gleich gut begreift.