Prinzipiell die, die die besten Chancen für das restliche Leben bietet. Konkret heißt das, dass es ein Gymnasium sein sollte. Man beachte: Bis zur Rente sind es nach Schulabschluss noch fast 50 Jahre, und wer will schon einen Sch... Job sein Leben lang machen, nur weil er sich schon in der Schule für Zweit- oder Drittklassigkeit entschieden hat?
Ich selber war mal in der 6. Klasse (war in den 1970ern) ein Jahr in einem Internat. Als ich hin "musste", habe ich Eltern und Schicksal verflucht. Erst später habe ich mal mitbekommen, dass man in England auf ein Intenat "darf"; in Deutschland aber "muss". Rückwirkend betrachtet war es das beste Zeugnis meines Lebens. Insofern würde ich auch ein Internat uneingeschränkt empfehlen, sofern es einen guten Ruf hat. Nicht jeder kann leider Salem bezahlen.
Der in einem anderen Beitrag dargestellte Verlust der Bezugspersonen "Eltern" bei einem Internatsaufenthalt ist sicher gegeben, aber das muss kein Nachteil sein. Für mich war es eher positiv zu sehen, dass ich auch ohne Eltern gut zurecht komme.
Internate bzw. jede Form kommerzieller Bildungseinrichtungen unterliegen ernsthaftem Wettbewerb. Anders formuliert: Sind die Kunden (=Schüler und deren bezahlende Eltern) nicht zufrieden, dann wechselt der Kunde. Bei staatllichen Einrichtungen ist das nicht gegeben. Internate können sich im Gegensatz zu staatlichen Schulen, bei denen Lehrer unkündbar sind, unmotivierte, demoralisierende, in einem Wort: unfähige Pädagogen nicht erlauben.
Ein gutes Internat zeichnet sich dadurch aus, dass es neben dem Schulunterricht noch Freitzeitangebote hat, die ebenfalls auf (spielerische) Fortbildung abzielen. Anstatt, dass man z.B. zuhause mit dem Chemiekasten rumprobiert, wird dort womöglich das Schullabor bei professioneller Betreuung durch einen Fachlehrer angeboten.
EIn Internat kann auch insofern nützlich sein, als man schon überregional Kontakte aufbauen kann. In der staatlichen Schule hat man nur Kontakt mit den Leuten aus der näheren Umgebung. Ein gutes Netzwerk ist für viele berufliche Wege unumgänglich, sieht man mal davon ab, dass das Kennenlernen von Leuten aus unterschiedlichen Gegenden, die Erzählungen über andere Städte, vielleicht auch ein Besuch am Wochenende oder in den Ferien bei einem Schulfreund in einer anderen Stadt den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus erleichtert.
Ich würde mich für ein Internat entscheiden, wenn ich nochmals die Wahl hätte (bin inzwischen aber schon über 40).